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Die richtige Lagerung von Reifen: So vermeidest du Materialschäden und verlängerst die Lebensdauer

CB
Verfasst von Firmenweb Contentbase
Lesedauer: 8 Minuten
Automechatroniker lagert Sommerreifen in einer großen Lagerhalle, zwischen vielen anderen Reifen, ein.
© FotografieLink / istockphoto.com
Inhaltsverzeichnis
Bei der Einlagerung von Autoreifen spielen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und die richtige Vorbereitung eine wichtige Rolle. Damit die Reifen während der Lagerungszeit keinen Schaden nehmen, sollten sie zudem richtig gereinigt werden. Sowohl bei der privaten als auch bei der professionellen Lagerung in einer Werkstatt müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Erfahre in diesem Beitrag, worauf zu achten ist, wenn du deine Reifen - auch für einen längeren Zeitraum, lagern möchtest.
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Die Vorbereitung der Einlagerung

Bevor die Reifen für einige Monate eingelagert werden, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. Dazu gehören:

Reinigung der Reifen

Reifen sollten niemals schmutzig eingelagert werden. Greife zu einer weichen Bürste, Wasser und nutze dazu ein wenig mildes Spülmittel. Entferne die Verschmutzungen der Reifen. Noch einfacher geht die Reinigung, wenn du einen Hochdruckreiniger einsetzt. Mit diesem muss allerdings vorsichtig gearbeitet werden. Damit die Reifen keinen Schaden nehmen, halte unbedingt einen Abstand von 60 cm mindestens ein. Die Reifen sollten erst dann eingelagert werden, wenn sie komplett getrocknet sind.

Markiere deine Reifen

Lässt du den Wechsel und die Einlagerung von einer professionellen Werkstatt vornehmen, führen die Mitarbeitenden dort eine Markierung der Reifen vor. Das sollte auch dann passieren, wenn du den Wechsel selbst durchführst. Damit du die Reifen später wieder korrekt anbringen kannst, markiere, wo sie sich befunden haben. Hier haben sich Abkürzungen eingebürgert. HL steht zum Beispiel für "hinten links". VL ist dagegen die Abkürzung für "vorne links". Damit die Markierungen den Reifen keinen Schaden zufügen, kannst du sie mit Kreide auftragen.

Prüfung der Reifen

Beschädigungen an den Reifen sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Vor der Einlagerung sollte daher eine umgehende Prüfung erfolgen. Schaue nach, ob sich im Profil möglicherweise Fremdkörper befinden. Sieh dir die Flanken an. An diesen können sich Beulen bilden. Die Laufflächen der Reifen sind prädestiniert dafür, dass es zu Rissen kommt. Solltest du nur eine Beschädigung finden, muss der Reifen ersetzt werden, da sonst die Fahrsicherheit beeinflusst wird. Erhöhe auch den Reifendruck. Halte dich an die Herstellervorgabe und erhöhe den Druck um etwa 0,5 Bar darüber.

MaßnahmeBeschreibung
Reinigung der ReifenVor der Lagerung müssen die Reifen gründlich gereinigt werden. Verwende eine weiche Bürste, Wasser und mildes Spülmittel oder einen Hochdruckreiniger mit mindestens 60 cm Abstand. Die Reifen sollten vollständig trocknen, bevor sie eingelagert werden.
Markierung der ReifenUm eine korrekte Montage nach der Lagerung zu gewährleisten, sollten die Reifen markiert werden. Übliche Abkürzungen sind „HL“ für hinten links und „VL“ für vorne links. Kreide eignet sich gut für die Markierung, da sie den Reifen nicht beschädigt.
Prüfung der ReifenVor der Einlagerung sollten die Reifen auf Schäden untersucht werden. Achte auf Fremdkörper im Profil, Beulen an den Flanken und Risse in der Lauffläche. Falls ein Schaden entdeckt wird, muss der Reifen ersetzt werden. Zusätzlich sollte der Reifendruck um ca. 0,5 Bar über die Herstellervorgabe erhöht werden.

Die optimalen Lagerbedingungen für Reifen

Sobald alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, können die Reifen eingelagert werden. Verschiedene Faktoren sollten dabei berücksichtigt werden: 

  1. Temperatur: Die Lagertemperatur sollte idealerweise bei etwa 15 Grad Celsius liegen, da extreme Hitze oder Kälte die Gummimischung der Reifen negativ beeinflussen können.
  2. Luftfeuchtigkeit: Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zur Bildung von Kondenswasser führen, was die Reifen porös machen kann, daher sollte der Lagerraum trocken und gut belüftet sein.
  3. Belüftung: Eine ausreichende Luftzirkulation verhindert Feuchtigkeitsansammlungen und sorgt dafür, dass die Reifen unter optimalen Bedingungen aufbewahrt werden.
  4. Lagertechnik: Reifen sollten entweder hängend, liegend oder stehend gelagert werden, wobei die bevorzugte Methode von der Art des Reifens (mit oder ohne Felge) abhängt, um Verformungen zu vermeiden.

Damit deine Reifen keinen Schaden nehmen, sollten sie in einem dunklen Raum gelagert werden. Achte darauf, dass die Lagertemperatur nicht über 25 Grad Celsius ansteigt. Zu kalt sollte es auch nicht sein. Weniger als 0 Grad Celsius sind nicht empfehlenswert. Als optimal wird eine Temperatur von 15 Grad Celsius angesehen.

Geringe Luftfeuchtigkeit ist wichtig

Neben der Temperatur ist die Luftfeuchtigkeit ein Einflussfaktor für mögliche Schäden an den Reifen. Ist sie zu hoch, kondensiert das Wasser möglicherweise an den Reifen. Das kann die Eigenschaften des Gummis negativ beeinflussen. Eine gute Belüftung ist daher ebenfalls wichtig. Allerdings sollte möglichst kein UV-Licht direkt auf die Reifen fallen.

Schutz vor chemischen Mitteln

Achte darauf, dass die Reifen nicht mit chemischen Mitteln in Berührung kommen. Das gilt sowohl für Lösungsmittel als auch für Fette oder für Öl. Diese Chemikalien können die Struktur der Reifen negativ beeinflussen und dafür sorgen, dass sie nicht mehr nutzbar sind.

Die richtige Lagerungsposition

Achte darauf, dass die Reifen richtig gelagert werden. Hier gibt es Unterschiede zwischen Reifen ohne Felgen und Kompletträdern:

  • Kompletträder werden waagerecht gelagert
  • Felgenfreie Reifen werden senkrecht gelagert

Durch die korrekte Lagerung stellst du sicher, dass die Reifen nicht falsch belastet werden. Eine falsche Belastung greift das Material an. Du kannst eine spezielle Wandhalterung oder auch einen Felgenbaum nutzen. Bei einer professionellen Lagerung kommen oft Reifen-Regale zum Einsatz. Meist werden Kompletträder eingelagert. Diese werden hingelegt. Wenn du deine Reifen ohne Felgen aufbewahren möchtest, müssen diese hochkant aufgestellt werden.

Hinweis der Redaktion: Wendung in bestimmten Abständen

Reifen ohne Felgen zu lagern bringt etwas mehr Aufwand mit sich. Um das Material zu schonen, müssen sie in einem Abstand von ein paar Monaten eine Positionsänderung erhalten. Drehe die Reifen dafür einfach.

Fehler bei der Lagerung und ihre Folgen

Wenn du die hier genannten Vorbereitungen und Rahmenbedingungen für die Lagerung berücksichtigst, sind Schäden an den Reifen unwahrscheinlich. Es ist wichtig, keinen Schritt auszulassen. Einige Fehler können sich nachhaltig auf die Reifen auswirken.

Feuchtigkeit als schädigender Faktor

Feuchtigkeit kann sich nachhaltig schädigend auf den Gummi auswirken. Wenn die Reifen nicht komplett trocken oder bei zu hoher Luftfeuchte eingelagert werden, kann die Oberfläche porös werden.

UV-Strahlen werden unterschätzt

UV-Strahlung ist ebenfalls schädlich für das Material. Kannst du nicht sicherstellen, dass die Reifen immer dunkel gelagert werden, solltest du auf eine Verpackung zurückgreifen. Es gibt spezielle Verpackungen für Autoreifen.

Falsche Lagerposition

Werden die Reifen falsch gelagert ist es möglich, dass du sie nicht weiter verwenden kannst. Mit speziellen Halterungen für die Reifen verhinderst du Schäden an der Struktur.

Hinweis von der Redaktion: Lagerdauer

Wusstest du, dass Reifen auch über mehrere Jahre eingelagert werden können, wenn sie fachgerecht aufbewahrt werden? Bis zu drei Jahre sind kein Problem. Generell sollte bei jedem neuen Einsatz aber noch einmal geschaut werden, ob die Reifen wirklich keinen Schaden genommen haben.

Die Lagerung von Reifen in einer professionellen Werkstatt

Du siehst, Reifen zu lagern ist mit einigem Aufwand verbunden. Einfacher ist es, sie in einer professionellen Werkstatt einzulagern. Diese hat die richtigen Räumlichkeiten und Rahmenbedingungen. Meist bieten die Werkstätten auch den Reifenwechsel direkt an. Die Nachfrage ist groß. Damit du die Reifen rechtzeitig gewechselt bekommst, lohnt es sich, rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren. Wer zu lange mit Sommerreifen fährt, riskiert ein Bußgeld. 

Fazit: Die richtige Lagerung von Reifen benötigt Vorbereitungen

Inwieweit deine Reifen nach der Einlagerung wirklich wieder einsatzbereit sind, hängt unter anderem von den Vorbereitungen sowie den Rahmenbedingungen bei der Lagerung ab. Neben einer umfassenden Reinigung und Prüfung der Reifen, sollten auch die Lagerbedingungen stimmen. Achte auf einen trockenen Lagerplatz. Möchtest du sichergehen, dass die Reifen wirklich fachgerecht aufbewahrt werden, ist ein professioneller Anbieter eine gute Wahl.  Alternativ bieten sich Allwetterreifen an. Aber auch hier gibt es wichtige Regelungen, wenn diese im Winter zum Einsatz kommen sollen. 

FAQ zum Thema richtige Lagerung von Reifen

Wie lange können Reifen eingelagert werden?

Die Lagerdauer für Reifen hängt von den Lagerumständen ab. Bei optimalen Bedingungen ist auch ein Zeitraum von mehreren Jahren kein Problem.

Kann ich meine Reifen selbst einlagern?

Ja, natürlich ist es möglich, dass du deine Reifen selbst einlagerst. Beachte jedoch, dass du einen trockenen und dunklen Ort mit ausreichend Platz benötigst. Oft ist es sinnvoll, die Reifen professionell einlagern zu lassen.

Welche Position bei der Lagerung ist korrekt?

Die richtige Lagerung ist abhängig davon, ob du deine Reifen mit oder ohne Felgen einlagerst. Kompletträder sollten immer waagerecht aufbewahrt werden.

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